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15. Spieltag BK 2 - 1. FC Lok Leipzig II - LSG L?bnitz 5 : 0



1. FC Lok Leipzig II - LSG Löbnitz  5 : 0 ( 1 : 0 )

Spielklasse:  Bezirksklasse Staffel 2
Spielnummer:  120
Torfolge:  1:0 Adam (25.), 2:0 Rüthrich (46.), 3:0 Adam (52.), 4:0 Tönnessen (54.), 5:0 Grune (56. /Eigentor)
Aufstellung 1. FC Lok II: D. Hänisch, Irrgang, M. Hellmund, Goethe, Kietzmann (59. Wolf), M. Hänisch (46. Dischereit), Adam, Rüthrich, Tönnessen (67. Zacharias)
Trainer 1. FC Lok II: Heko Hennig
Aufstellung LSG Löbnitz: Richald, Grune (59. Scmidt), K. Seifert, Stummer, O. Seifert, Jangsch, Ronneburg, Gaudera, Kuhn (79. Küster), Bauer, Pietzsch (Langhans) 
Trainer LSG Löbnitz:
Schiedsrichterkollektiv: Tino Seidel, J. Hauer, K. Knoche
Gelbe Karten: Zacharias, Wolf (Lok II) - Grune, Ronneburg, Schmidt (Löbnitz) 
Gelb-Rote Karten: keine
Rote Karten: keine
Zuchauer: 100

Bericht:
Letzter Spieltag der Hinrunde und es sollte der 7. Heimsieg in Folge her und da kam die bisher recht glücklose LSG Löbnitz der Lokreserve gerade recht.
Heiko Hennig konnte diesmal wieder auf Matthias Gast bauen, der sich weiter in der Zweiten Spielpraxis holt. Dazu rückten noch Kevin Adam und Martin Kietzmann in die Startformation. Die Marschrichtung war klar: den Ausrutscher von Mörtitz schnell abhaken und ordentlich Fußball spielen.
Jedoch waren es zuerst die Löbnitzer, die die Partie bestimmten und auch die erste Torchance hatten, doch Matthias Gast war von Beginn an hellwach und parierte glänzend. Nun entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, wobei die technisch und spielerisch feinere Klinge auf Lokseite geschwungen wurde. Die Löbnitzer versuchten dieses Defizit in ihren Reihen mit Kampfgeist und Zweikampfhärte auszugleichen. So gab es immer wieder Standardsituationen, aus denen die Blau-Gelben jedoch kein Kapital schlagen konnten.
In der 13. Minute spielt Lorenzo Goethe auf Maik Hänisch, der spielt mit S. Hellmund im Mittelfeld per Doppelpass weiter Richtung Strafraum, Maik legt ab auf Kietzmann, Kietzmann wiederum bringt ihn hoch vor´s Tor, wo schon wieder der Kapitän lauert. Doch sein Kopfball geht knapp über die Latte.  Nur 120 Sekunden später probiert es Sven Hellmund mal aus gut 30 Metern und trifft … die Latte.
In der 18. Minute Freistoß für Löbnitz, Patrick Ronneburg legt sich den Ball zurecht, nimmt Maß und schießt an der Mauer direkt vorbei aufs rechte Eck, doch Matthias Gast hält sicher. Sechs Minuten später das gleiche Szenario auf der anderen Seite, nach Foul an Adam gibt es Freistoß für Lok, Sven Hellmund ist hier der Akteur, schießt ebenfalls direkt, doch auch Ronny Richald war nicht zu überlisten. Vom Abstoß weg erkämpft sich Kietzmann den Ball, marschiert links, bedient Kevin Adam und der bedankt sich für das präzise Zuspiel mit dem 1:0.
Nun schien der Bann gebrochen und Lok erarbeitete sich Chancen im Minutentakt. Aber das berühmte Runde wollte mal wieder nicht ins Eckige. Mal hielt der Löbnitzer Hüter, mal agierten die Lokkicker zu ungenau oder wurden durch Fouls im Spielfluss unterbrochen. So geriet vor allem Maik Hänisch in seinem Drang zum Tor immer wieder mit Patrick Ronneburg aneinander, sie schenkten sich beide nichts in diesem Spiel. In der 40. Minute musste dann Hänisch den Kürzeren ziehen, im Zweikampf kamen beide zu Fall, wobei Ronneburg auf des Käpt´ns Arm landete. Es gab einen kurzen Knall, einen Aufschrei und man sah es schon an der Armstellung, dass der nur gebrochen sein konnte.
Als der Kapitän dann an der Seitenlinie erstbehandelt wurde, hatte der Linienrichter Hauer seinen unrühmlichen Auftritt. Er forderte  - zum Unverständnis aller Umstehenden und Helfenden - den Kapitän auf “doch die Kapitänsbinde abzumachen und weiter zu geben”. Nein Herr Hauer, in dieser Situation war diese (bei einer normalen Auswechslung üblichen) “Bindenübergabe” völlig nebensächlich.
Das Spiel lief indes weiter, aber bis zur Halbzeitpause passierte nicht mehr viel und mit dem aus Loksicht mageren 1:0 ging es in die Kabine.
Die 2. Hälfte begann dann furios. Die Mannschaft wollte für ihren Kapitän den Sieg sicher machen und nahm dieses Unternehmen sofort ins Visier. Vom Anstoß weg ging es Richtung Löbnitzer Tor: Nachdem Tönnessen uneigennützig den Ball verlor, kam das Streitobjekt zu Robert Rüthrich, der das Ding eiskalt im Tor versenkte.
Und so ging es auch munter weiter, in der Folgezeit Lok mit sehenswerten Spielzügen und die Löbnitzer hatten dem nun nicht mehr viel entgegenzusetzen, sahen sich immer mehr in die eigene Hälfte gedrängt. In der 52. Minute erkämpft sich Kietzmann das Leder gegen zwei Gegenspieler, spielt einen langen Pass über gut 40 m auf Kevin Adam und der nimmt das Ding direkt und knallt es volley ins Tor zum 3:0. Eine feine Vorarbeit von Kietzmann und mal wieder ein Sonntagsschuss von Adam.
Nun waren wie man so schön sagt, alle Messen gesungen und das Spiel faktisch entschieden. Aber die Probstheidaer wollten mehr und so kam nur 120 Sekunden später auch der Torjäger noch zu seinem Treffer: Sven Hellmund passt auf Robert Dischereit, der geht Richtung Löbnitzer Tor, sieht Tönne mitlaufen, flankt zu ihm rüber und der fackelt nicht lange, knallt das Ding direkt unter die Latte.
Es dauerte wiederum nur zwei Minuten, diesmal gibt es Freistoß aus halbrechter Position, Sven Hellmund zieht das Leder hoch vor´s Tor, wo Goethe schon zum Kopfball hochsteigt. Doch bevor er da dran kommt, erledigt das in Torjägermanier zum Entsetzen der eigenen Leute Tobias Grune und köpft das Ding unhaltbar für Richald ins lange Eck. Auch wenn´s “überheblich” klingt: Schöner hätte es Goethe auch nicht hinbekommen!
In der letzten halben Stunde wurde es dann wieder etwas ruhiger auf dem Platz, so dass die Löbnitzer etwas verschnaufen konnten, auf beiden Seiten wurden noch Wechsel vorgenommen.Nennenswert noch der Freistoß für Lok in der 80. Minute, Dischereit zieht die Pille auf Rüthrich, der schießt - der Hüter pariert mit Faustabwehr, aber der Nachschuss bleibt in der Abwehr hängen.Fazit: Der 7. Heimerfolg gelang jederzeit ungefährdet, jedoch bezahlte ihn die Loktruppe mit dem Verlust ihres Kapitäns recht teuer.
Das erste Rückrundenspiel in Eilenburg wollen die Probstheidaer natürlich für sich entscheiden (das Hinspiel gewannen sie 6:2), kann man so doch ungeschlagen das Jahr beenden. Wer hätte dem Aufsteiger zu Beginn so eine grandiose Leistung zugetraut?

Geschrieben von: B. Silberbach



Veröffentlicht am:
17:40:21 10.12.2008